Über die ROUTEN ist es möglich, auf einige Präsentationen der Hauptthemen zuzugreifen, die sich auf die Geschichte des Patriarchats von Aquileia und Friaul beziehen. Darüber hinaus ist es möglich, die biografischen Profile der wichtigsten Bischöfe und Patriarchen von Aquileia zu konsultieren, deren Dasein sich mit den von dieser Stätte verfolgten Pfaden in der schriftlichen Kultur des mittelalterlichen Friaul verflechtet.

Giacomo da Udine, Humanist

Vor allem für eine große Zahl von Werken diverser Genres bekannt, die ihm unter anderem die Wertschätzung und Freundschaft von Francesco Barbaro, Guarnerio d’Artegna und Giovanni da Spilimbergo eintrugen und ihn zu einem der schaffensfreudigsten Autoren des 15. Jahrhunderts im Friaul machten.

Giacomo, Sohn des Notars Giacomo di Giovanni aus Val di Carnia und wohnhaft in Udine, wurde im ersten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts geboren. Nach dem Studium in seiner Heimatstadt und mindestens drei Jahren Studium der Rechtswissenschaften hatte er das Glück, in die Familie von Ludovico Trevisan aufgenommen zu werden, der damals Bischof von Traù und später Erzbischof von Florenz und Patriarch von Aquileia (1439-1465) und Kardinalkämmerer der Heiligen Römischen Kirche wurde. Die Freundschaft zu Trevisan brachte ihn in Kontakt mit den Florentiner Humanistenkreisen, bot ihm die Möglichkeit, diverse Codices zu kopieren und brachte ihm unter anderem die kirchlichen Pfründe von Aquileia ein, die zumindest von 1442 bis zu seinem Tod am 21. Dezember 1482 belegt ist. Francesco Barbaro, der 1448 zum Statthalter der Patria del Friuli, des Fürstentums der Patriarchen, ernannt worden war, widmete Giacomo das De antiquitatibus Aquileiensibus. Neben dem historischen Genre widmete sich Giacomo auch der Hagiographie und verfasste die Vita beatae Helenae Utinensis, die er Papst Paulus II. widmete. Giacomos drittes bekanntes Werk ist De militari arte apud Graecos Carthaginenses Romanosque et armis contra Turcos sumendis, das sich an Federico „comes“ von Urbino wendet und in dem G. sich auch an Papst Sixtus IV. mit der Aufforderung wendet, die Waffen gegen die Türken zu ergreifen. Die beiden letztgenannten Werke sind ganz oder teilweise unveröffentlicht, und die Handschriften sind in einem einzigen Codex in der Vatikanischen Apostolischen Bibliothek erhalten.

Für weitere Informationen wird auf das Stichwort Giacomo da Udine, umanista verwiesen, verfasst von Andrea Tilatti, in Nuovo Liruti, Dizionario biografico dei Friulani, 2, L’Età veneta, C. Scalon, C. Griggio, U. Rozzo (Hrsg.), Udine, Forum, 2009, 1263-1266.

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