Valpert war von 874 bis ca. 900 Patriarch von Aquileia. Im Jahr 875 führte er einen Angriff auf die Insel Grado an.
Im April 877 schickte Papst Johannes VIII. ihm einen auch an den Bischof von Ravenna Johannes und den Erzbischof von Mailand Anasperto Confalonieri adressierten Brief in dem er ihnen die Exkommunikation von Adalardo, dem Bischof von Verona, mitteilte. 880 griff Valpert Grado zum zweiten Mal an; der Doge Orso Partecipazio schaffte es eine Lösung zu finden, ohne zu den Waffen zu greifen: Im Gegenzug für die friedliche Einigung mit der Kirche von Grado, erteilte Venedig dem Patriarchen eine Erlaubnis zum Freihandel und zur Eröffnung eines neuen Hafens und erhielt dafür die Steuerbefreiung für die venezianischen Händler im gesamten Territorium des Patriarchalstaates. Auf der Grundlage dieses Vertrages lebten die beiden Kirchenprovinzen von Aquileia und Grado ungefähr sechzig Jahre lang in Frieden miteinander. Danach begleitete Valpert Karl den Großen für seine Krönung zum Kaiser und zum König von Italien nach Rom. 882 wird Valpert zitiert, weil er die gegenüber der Kirche von Rom und dem ersten Pontifikat kritische These des Patriarchen von Konstantinopel Fozio unterstützte. Im selben Jahr weihte er die Kirche San Leonardo in Cavalicco ein. Valpert hatte als Patriarch von Aquileia eine weitreichende Jurisdiktion, die auch für von den Slawen eroberte Gebiete galt und ist u.a. wegen der Ernennung des kroatischen Priesters Theodosius zum Bischof in Erinnerung geblieben.