Durch die BIBLIOTHEK ist es möglich, das Datenblatt zahlreicher und wichtiger Codices zu konsultieren, die es ermöglichen, die schriftliche Kultur des Patriarchats von Aquileia zu rekonstruieren. Für viele Codices werden außerdem die vollständigen Reproduktionen zur Verfügung gestellt, was diese Website zur echten virtuellen Bibliothek patriarchalischer Friaul macht.

Geremia Simeoni, De conservanda sanitate und Regimen ad pestilentiam

  • Jahre 1456 und 1446; Papier; mm 290 × 225; ff. 214.
  • San Daniele del Friuli, Biblioteca Civica Guarneriana, 43.

Eine gemischte Handschrift aus der Sammlung von Guarnerio d'Artegna, die auch einige Ratschläge des friaulischen Arztes Geremia Simeoni enthält.

Die Handschrift enthält auch die Ratschläge des friaulischen Arztes Geremia Simeoni, die von einigen Kopisten aus dem Umfeld von Guarnerio kopiert wurden. Der De conservanda sanitate (fol. 71r-90v) wurde nach einem traditionellen Schema aufgebaut, welches, gemäß der von Hippokrates und Galen entwickelten Humoralpathologie, mit einer Untersuchung der physischen Konstitution des Patienten beginnt: den vier Elementen oder ‚Wurzeln’ (Wasser, Luft, Erde, Feuer), welche die Grundlage aller in der Natur existierenden Dinge bilden, entsprechen im menschlichen Körper vier Konstitutionen oder Temperamente: Phlegmatiker (wie im Falle von Zaccaria Trevisan, Leutnant der Patria del Friuli, dem dieses Werk gewidmet ist), Melancholiker, Choleriker und Sanguiniker. Als Heilmittel gegen die Pestepidemie, die das Friaul seit Jahren heimsuchte, verfasste Geremia dagegen den Regimen ad pestilentiam (fol. 137r-146v). Die vorgeschlagenen Heilmittel könnten heute als lächerlich bezeichnet werden, aber in einigen Fällen hatten sie sicherlich eine positive Wirkung, wie z.B. im Fall des Heilmittels, das der Arzt Raspano für sich auswählte: «Cito, longe et tarde». D.h. ‚sofort’ solle man das Seuchengebiet verlassen und sich an einen weit genug ‚entfernten’ Ort begeben und so ‚spät’ wie möglich zurückkehren. Die wörtliche Überlieferung der Werke von Geremia haben wir ausschließlich den Handschriften von Guarnerio zu verdanken, der hier vorgestellten Handschrift Nr. 43 und dem Nr. 44, der im vierzehnten Abschnitt einen Consilium ad ducem Albertum enthält, den Geremia in Udine am 30. Oktober 1444 fertigstellte.
StandortlandItalien
OrtSan Daniele del Friuli
Bibliothek / SammlungBiblioteca Civica Guarneriana
Signatur43
AutorGeremia Simeoni
SprachenLatein
BeschreibstoffPapier
Umfangff. 214
Formatmm 290 × 225
ZeitepocheJahre 1456 und 1446
© - Istituto Pio Paschini
per la storia della Chiesa in Friuli
Via Treppo, 5/B - 33100 Udine
info@istitutopiopaschini.org
Tel. e fax: 0432 414585