Bartolus las den Codex in den Jahren 1342-1343 in Pisa oder in seiner Kanzlei in Perugia, wo er in jenem Jahr hingezogen war. Er gilt als einer der namhaftesten Kommentatoren des Corpus iuris seiner Zeit; sein Name «ragt heraus», wie Francesco Calasso schreibt, «mit seinem riesigen Werk eines Denkers und der Statur eines ebenso großartigen Juristen und findet seinen Platz zwischen den menschlich bedeutendsten italienischen Persönlichkeiten des 14. Jahrhunderts neben Dante, Giotto und der hl. Katharina von Siena». Das hier vorgestellte, auf das 14. Jahrhundert datierbare Fragment des Codex, das jetzt im Udineser Staatsarchiv aufbewahrt wird, stammt aus den Registern und Imbreviaturen des Notars Giacomo Miilini aus San Daniele del Friuli (1579-83).