- 14. Jh., zweite Hälfte; Pergament; mm 571 x 390; ff. 155.
- Udine, Archivio Capitolare, 25.
Der Buchschmuck enthält die charakteristischen kaleidoskopischen Initialen mit bizarren Wesen und mit den Tieren, die auch in den anderen Handschriften der Serie erscheinen und erreicht bei einigen Buchstaben einen fast respektlosen und spaßigen Ton.
Der Buchschmuck enthält die charakteristischen kaleidoskopischen Initialen mit bizarren Wesen und mit den Tieren, die auch in den anderen Handschriften der Serie erscheinen und erreicht bei einigen Buchstaben einen fast respektlosen und spaßigen Ton.
Dieser Band enthält die Gesänge für den Gottesdienst ab der Woche nach dem 3. Sonntag der Fastenzeit bis zum Karsamstag. Es handelt sich also um den zweiten Band eines gegenwärtig im Kapitulararchiv von Udine aufbewahrten Graduale, zu dem auch die Handschriften 29 und 23 mit dem restlichen Teil des Temporale und ms 19 mit dem Sanctorale gehören. Für dieses Chorbuch gilt dasselbe wie für Handschrift 29. Der Buchschmuck enthält die charakteristischen, kaleidoskopischen Initialen mit bizarren Wesen und mit den Tieren, die auch in den anderen Handschriften der Serie erscheinen und erreicht bei einigen Buchstaben einen fast respektlosen und spaßigen Ton.
Ein Beispiel dafür ist die zoomorphe Initiale S (Sicientes venite ad aquas) auf f. XXXVr wo, im Inneren des Buchstabens ein Mann Wasser auf den Kopf eines Klerikers schüttet; im Gesangstext ist von einem Durstigen die Rede und dieser Textinhalt wird hier als komische Szene dargestellt. Auf f. LXI wird im Inneren des Buchstaben C ein Mönch mit einem Hundekopf dargestellt während er in einer Handschrift mit folgendem Inhalt liest «non canis itur Romam, canis revertitur inde». Witzige Ikonografien, auf denen Kleriker, Mönche oder Klosterbrüder mit einem tierähnlichen Aussehen abgebildet sind während sie lesen, schreiben oder singen oder wo sakrale Gesten ins Lächerliche gezogen oder mit Nacktdarstellungen kombiniert werden gibt es auch in anderen Chorbüchern aus dem 14. Jahrhundert, wie z.B., um im Umfeld von Padua zu bleiben, in den Chorbüchern des Heiligen in Padua (Chorbücher A, M) und die Doppelserie der Kathedrale von Verona (Biblioteca Capitolare, ms MLIV, ms MLV, ms MLIII).