Die Eröffnungsseite ist mit einer mehrfarbigen, mit vergoldeten Scheiben schattierten Pflanzenzierleiste geschmückt, die auf den vier Seiten des Blatts verläuft und in der in der Fußzeile das Wappen der Adelsfamilie Claricini aus Cividale eingefügt ist, die im 13. Jahrhundert von Bologna ins Friaul gekommen war. Die reiche Verzierung der Initiale N des ersten Gesangs vervollständigt die Ausstattung. Im Buchstaben befindet sich das Porträt des Verfassers, er ist rasiert und im Profil dargestellt, hält sein Gedicht in den Händen und blickt zum Himmel. Der weiteren verzierten Buchstaben vorbehaltene Raum blieb weiß, und es gibt auch keine Rubriken. Die Hand des Kopisten geht aus der Unterschrift mit Dankesformel am Ende der Abschrift hervor: «Complevi ego Nicolaus de Claricinis scribere hunc Dantem die prima februarii 1466. Sit laus Deo omnipotenti et gloriose virginis Marie et beati Donati et cetera». Es folgen die sechs Verse von Dantes Grabinschrift, die Menghino Mezzani aus Ravenna zugeschrieben werden können. Nicolò Claricini vermerkte nicht nur am Rand einige Textvarianten, sondern hat an den drei Teilen recht viele lateinische Glossen zwischen den Zeilen oder am Rand hinzugefügt, für die auf «eine enge Abhängigkeit von der ersten Verfassung des gelehrten Kommentars von Pietro Alighieri», dem Sohn des Dichters, verwiesen wurde. Die Handschrift blieb bis 1968 immer im Besitz der Familie Claricini, später Claricini Dornpacher von Bottenicco, danach gelangte sie zusammen mit anderen Büchern einer umfangreichen Sammlung von Dante-Texten per testamentarischer Verfügung in den Besitz der Stadtbibliothek von Padua.