Das projekt

Eine Multimedia-Sammlung der im Friaul im Mittelalter angefertigten und in Umlauf befindlichen Handschriften, die auf dem gedruckten Buch I libri dei patriarchi (Die Bücher der Patriarchen) basiert. Hier werden die Inhalte und das zusammengetragene Material veröffentlicht.
Mit dem Projekt „Die Bücher der Patriarchen“, das 2014 zur Publikation eines Buches geführt hat, das das Ergebnis jahrlanger Forschungsarbeit war, sollte ein Profil der Schriftkultur des mittelalterlichen Friauls aus der besonderen Perspektive der in der Region im Mittelalter angefertigten bzw. in Umlauf befindlichen handgeschriebenen Bücher rekonstruiert werden. Viele dieser Bücher sind zum Glück immer noch in einigen namhaften Bibliotheken in der Region erhalten; viele weitere sind im Laufe der Zeit in den Bibliotheken in halb Europa und in jüngerer Vergangenheit auch in den USA verstreut worden. Dank einer sorgfältigen wissenschaftlichen Nachforschung, die von der Universität Udine geleitet wurde, konnte dieses einzigartige Erbe ausfindig gemacht, idealerweise zusammengetragen und nun auf dem Online-Portal mit dem Titel «Die Bücher der Patriarchen 2.0. Ein Multimedia-Rundgang durch die Schriftkultur des mittelalterlichen Friauls» vorgestellt werden. Die Wahl eines Multimedia-Projekts soll ein wesentlich breiteres Publikum als nur den engen Kreis der Wissenschaftler und Experten dieses Fachs ansprechen. Der Hauptzweck ist es, Dynamiken einzuleiten, die der Förderung des Kulturtourismus, der wissenschaftlichen Verbreitung und der Aufwertung der Region auf kultureller Ebene dienen, indem ein altes Handschriftengut zur Geltung gebracht wird, das in seiner historischen, dokumentarischen und künstlerischen Bedeutung einzigartig ist. Das gedruckte Buch I libri dei patriarchi (2014, 2. Ausgabe 2018), das von der Deputazione di Storia patria per il Friuli und vom Istituto Pio Paschini in Udine veröffentlicht und von Cesare Scalon herausgegeben wurde, ist der Ausgangspunkt für eine Multimedia-Überarbeitung des darin zusammengetragenen umfassenden Materials, um die offensichtliche interdisziplinäre Interpretation des Werks zu vergrößern, das schon für sich genommen zahlreiche sich überschneidende Ansätze liefert: die Geschichte, die Handschriftenkunde, die Dokumentation, aber auch künstlerische Belege in Form der wunderschönen Miniaturen, die in den untersuchten Handschriften erhalten sind, wobei niemals die ständige Beziehung zur sozialen und anthropologischen Ebene der friaulischen Gesellschaft aus den Augen verloren wurde, die in ihrem Werden im Laufe mehrerer Jahrhunderte in den Blick gerückt wird, die ein Jahrtausend abdecken: vom Markusevangeliar, das zwischen dem 5. und 6. Jahrhundert geschrieben wurde, bis zu den humanistischen Handschriften des 15. Jahrhunderts von Guarnerio d’Artegna.
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